Penetrationstests als Baustein zur DORA- und NIS2-Konformität von Finanzinstituten
Die digitale Transformation hat in den letzten Jahren eine enorme Zunahme von online-basierten Finanzdienstleistungen mit sich gebracht. Doch gleichzeitig ist auch das Risiko von Cyberangriffen auf Finanzinstitute stark gestiegen. Um dem entgegenzuwirken und die Sicherheit von Kunden- und Unternehmensdaten zu gewährleisten, ist es für Finanzinstitute von großer Bedeutung, umfassende Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren. Eine effektive Methode, um die Cybersicherheit zu stärken und Schwachstellen aufzudecken, sind autonome Penetrationstests.
In diesem Artikel:
- Was sind autonome Penetrationstest?
- Bedeutung für die NIS2-Konformität
- Relevanz für die DORA-Konformität
- Die Vorteile autonomer Penetrationstests
- Fazit
Was sind autonome Penetrationstests?
Autonome Penetrationstests sind automatisierte Prozesse, bei denen Tools und Technologien eingesetzt werden, um netzwerkbasierte Angriffe auf die Informationssysteme und Infrastrukturen von Finanzinstituten durchzuführen. Diese Tests gehen über traditionelle manuelle Sicherheitstests hinaus, da sie Algorithmen und Bestärkendes Lernen (Reinforcement Learning) verwenden, um Schwachstellen zu identifizieren, ihre Auswirkungen zu bewerten und die erforderlichen Maßnahmen zur Behebung vorzuschlagen.
Bedeutung für die NIS2-Konformität
Die Network and Information Security Directive (NIS2) ist eine EU-Richtlinie, die spezifische Sicherheitsanforderungen für Betreiber kritischer Infrastrukturen und Anbieter digitaler Dienste festlegt. Finanzinstitute fallen unter diese Regelung, da sie entscheidende Dienstleistungen anbieten und sensible Kundendaten verwalten. Mehr zur NIS2-Richtlinie können Sie hier lesen.
Autonome Penetrationstests tragen dazu bei, dass Finanzinstitute die Anforderungen der NIS2-Konformität erfüllen, indem sie eine umfassende Bewertung der Sicherheitslage ermöglichen, potenzielle Schwachstellen schnell identifizieren und angemessene Gegenmaßnahmen zur Verbesserung der Cybersicherheit empfehlen können.
Relevanz für die DORA-Konformität
Mit dem Digital Operational Resilience Act (DORA) wurde ein regulatorischer Rahmen geschaffen, um die betriebliche Widerstandsfähigkeit von Finanzinstituten in der EU zu stärken. Autonome Penetrationstests haben sich als wertvolles Instrument zur Erfüllung der Anforderungen von DORA erwiesen, indem sie dazu beitragen, potenzielle Risiken im Zusammenhang mit IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) zu erkennen und zu mindern. Durch die regelmäßige Durchführung dieser Tests können Finanzinstitute ihre Sicherheitslage proaktiv verbessern und mögliche Schwachstellen schnell erkennen und beheben.
Die Vorteile autonomer Penetrationstests
- Umfassende Schwachstellenbewertung: Autonome Penetrationstests bieten eine breite Palette von Werkzeugen und Methoden, um potenzielle Schwachstellen in Netzwerken, Anwendungen und Systemen aufzudecken. Die Abdeckung verschiedener Angriffsvektoren und der Einsatz unterschiedlicher Testverfahren gewährleistet eine umfassende Bewertung von Sicherheitslücken.
- Zeit- und Kostenersparnis: Durch den Einsatz autonomer Tools können Finanzinstitute den Zeitaufwand für Sicherheitstests erheblich reduzieren. Automatisierte Tests können häufige Scans und Bewertungen ohne menschliches Eingreifen durchführen, was die Effizienz erheblich steigert und Ressourcen spart.
- Proaktives Risikomanagement: Autonome Penetrationstests ermöglichen Finanzinstituten, potenzielle Risiken proaktiv zu identifizieren und zu mindern, bevor diese ausgenutzt werden können. Durch die kontinuierliche Bewertung der Sicherheitslage können Unternehmen rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen und die Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Cyberangriffe verringern.
- Nachweis der Konformität: Autonome Penetrationstests generieren umfassende Berichte, die erkannte Schwachstellen, deren Auswirkungen und empfohlene Abhilfemaßnahmen enthalten. Diese Berichte dienen als Nachweis der Konformität mit NIS2 und DORA und können bei Prüfungen und Audits vorgelegt werden.
Fazit
Autonome Penetrationstests sind ein unverzichtbares Instrument für die Cybersicherheit von Finanzinstituten, da sie eine gründliche Bewertung der Sicherheitslage ermöglichen, potenzielle Schwachstellen schnell identifizieren und sich daraus folgend angemessene Gegenmaßnahmen ableiten lassen. Durch die Erfüllung der Anforderungen von NIS2 und DORA können Finanzinstitute sicherstellen, dass ihre digitalen Systeme geschützt sind und Kundendaten sicher verwaltet werden. Der Einsatz autonomer Penetrationstests ist daher ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Cybersicherheit im Finanzsektor.
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